NT-Ready – or not?

NT-Ready – or not?

Alle Gebäude sollen bis 2045 auf erneuerbare Energien umgestellt werden.

Der neue Fachbegriff heißt: „Niedertemperatur-ready“. Machen Sie sich damit vertraut, denn er wird Ihnen in Zukunft noch häufiger begegnen. Alle Gebäude sollen bis 2045 auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Öl und Gas sind spätestens dann als fossile Brennstoffe zum Heizen passé. Neue Öl- und Gasheizungen soll es schon in Kürze nicht mehr geben. Aber so einfach ist das nicht. Bevor ein Gebäude auf erneuerbare Energien umgestellt werden kann, muss es erst einmal „Niedertemperatur-ready“ sein. Der wichtigste Baustein dafür ist die Wärmedämmung. Das alles erklärt der VDPM kurz und knapp in seinem Factsheet (Download hier). https://www.vdpm.info/wp-content/uploads/2021/07/Newsletter-VDPM-Factsheet-Niedertemperatur-Readiness_Juli-2021.pdf

Warum „Niedertemperatur-ready“?
Alle modernen Heiztechnologien arbeiten besonders effizient, wenn die Temperatur des Heizwassers in den Heizkörpern oder der Fußbodenheizung (Fachleute sprechen von „Vorlauftemperatur“) möglichst niedrig ist. Ein Gebäude kommt mit niedrigen Heizwassertemperaturen aus, wenn die Wärme bestmöglich verteilt und genutzt wird und nicht im Übermaß nachgeliefert werden muss, weil sie in großen Teilen durch die Gebäudehülle, vor allem die Außenwände, entweicht. Voraussetzung für bestmögliche Energieeffizienz ist eine ausreichende Gebäudedämmung. Erfüllt ein Gebäude diesen Standard, ist es „Niedertemperatur-ready“ und für den Einsatz erneuerbarer Energie vorbereitet.

„Niedertemperatur-ready“ – ein neuer Standard
„Niedertemperatur-ready“ ist die Eintrittsschwelle, um den Umstieg auf erneuerbare Energieträger – vor allem Wärmepumpen – im Gebäudebereich zu ermöglichen. Übrigens: Auch Fernwärmenetze müssen künftig aus erneuerbarer Energie gespeist werden und profitieren dann besonders von „Niedertemperatur-ready“.

Ab wann ist ein Gebäude „Niedertemperatur-ready“?
Ein Gebäude ist „Niedertemperatur-ready“, wenn es an den kältesten Tagen des Jahres mit einer maximalen Heizwasser-Vorlauftemperatur von 55° C beheizt werden kann. Dies kann durch eine ausreichende Wärmedämmung der Außenwände und eine optimale Auslegung der Heizung samt Heizkörpern und hydraulischem Abgleich erreicht werden. Ideal – aber nicht Voraussetzung – wäre eine Fußbodenheizung.

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