Sanierputz System

Überprüfung auf Hohlstellen
Zur Feststellung, ob ein Putz noch in einem guten Zustand ist und sich ggf. als Putz- bzw. Anstrichgrund eignet, ist der Putz auf Hohlstellen, insbesondere im Bereich von Rissen, zu überprüfen. Dazu ist die Wand, z.B. mit einem Hammer, abzuklopfen. Der Putz ist im Bereich von Hohlstellen zu entfernen und neu aufzuputzen.

Prüfung auf org. Farbanstriche und Schalöl
Eine Überprüfung des Untergrundes auf organische Farbanstriche, die den potenziellen Putzgrund abdichten und ihn ungeeignet für die Aufnahme  eines mineralischen  Putzes  machen,  und die Überprüfung auf Schalölrückstände erfolgt mittels einer Lötlampe. In der Flamme wird ein organischer  Farbanstrich  weich  und  ist  mit  einem Spachtel zu lösen. Schalölrückstände entwickeln einen typischen Geruch und verursachen eine (geringe) Rauchbildung. Die organischen Rückstände sind vor dem Putzen mechanisch zu entfernen, bzw. Schalölrückstände werden mit einem geeigneten Waschzusatz entfernt.

Prüfung der Haftung des Altanstriches
Das überkreuzte Einschneiden (Gitterritzprüfung) eines Anstrichfilmes dient  als Grundlage für die Beurteilung von Altanstrichen auf ihre Eignung als Anstrich- oder Putzgrund. Sind an den Schnitt-
punkten kleine Splitter des Altanstriches abgeplatzt (bis 5% der Fläche), ist der Anstrich noch zur Aufnahme eines neuen Anstriches geeignet. Bei Abplatzen von mehr als 10% der Fläche ist der Altanstrich mechanisch zu entfernen.

Wischprobe
Mit der flachen Hand wird ein Altputz auf „Abkreiden“, eine die Haftung stark reduzierende feine Schicht, überprüft. Dabei wird mit der flachen Hand über die Fassade gewischt. Ist die Handfläche mit hellen Staubpartikeln bedeckt, ist der Untergrund nicht ohne geeignete Vorbehandlung als  Putzgrund  geeignet.

Benetzungsprobe
Zur Gewährleistung einer Haftung von mineralischen, hydraulisch bindenden Putzen am Untergrund ist eine kapillare Saugfähigkeit zur Ermöglichung der Verbindung des Putzes mit dem Untergrund erforderlich. Wasser ist auf die Fassade zu spritzen und soll langsam und gleichmäßig aufgesaugt werden.

Abreißprobe
Gibt es Zweifel an der Tragfähigkeit des Altputzes, ist eine Abreißprobe durchzuführen. Dazu ist eine Fläche von ca. 40 x 40 cm mit SAKRET Klebe- und Armierungsmörtel KAM zu überarbeiten. In das obere Drittel  ist  alkaliresistentes  Gewebe,  wie  z.B. SAKRET Armierungsgewebe (ca. 40 x 60 cm), so einzubauen, dass 20 cm überstehen. Nach 7 Tagen ist an dem überstehenden Gewebe zu reißen. Löst sich das Gewebe aus dem Armierungsmörtel, ist der Altputz tragfähig; löst sich der Armierungsmörtel von der Wand, ist der Altputz nicht tragfähig und muss entfernt werden.

Gilt immer
Es ist zu überprüfen, ob der Putzgrund sich zur Aufnahme eines Putzes eignet. Dazu hat der Putzgrund sauber, eben, saugfähig und frostfrei zu sein.

Stark saugende Untergründe
mit Wasser vornässen (ca. 20 min. vor Putzauftrag) oder grundieren mit SAKRET Tiefengrund TGW oder SAKRET Universalgrundierung UG

Kreidender / sandender Untergrund
Grundieren mit SAKRET Tiefengrund TGW oder SAKRET Universalgrundierung UG

Nicht saugende Untergründe
Haftspachtelung  aufgekämmt mit SAKRET Baukleber BK oder Klebe- und Armierungsmörtel KAM bzw. SAKRET Klebe- und Armierungsmörtel KAM-san

Gipsputz auf Beton
Grundieren mit SAKRET Betonhaftbrücke BHR

Mischmauerwerk
SAKRET Vorspritzmörtel VSM anwerfen

Altputz entfernen
Feuchten und salzbelasteten Unterputz abschlagen bis mind. 80 cm in die Intakte Fläche hinein.
Anschließend Mauerwerksfugen 20 mm tief auskratzen

Vorbehandlung
SAKRET Vorspritzmörtel VSM netzartig auftragen

Porengrundputz
Bei Putzstärken über 20 mm 1. Putzlage mit SAKRET Porengrundputz PGP ausführen
nach dem Ansteifen mit Gitterrabot bearbeiten

Sanierputz
Sanierputz (SAKRET Sanierputz grau SPG oder SAKRET Sanierputz weiß SPW) auftragen und abziehen
nach dem Ansteifen mit Gitterrabot bearbeiten
(Sanierputz nicht verreiben sondern mineralischen Oberputz auftragen)

Oberputz / Filzputz
SAKRET Dünnschicht- und Filzputz 270 weiß auftragen und mit feinem Schwammbrett verreiben