Historische-Ziegelfassade-bad-Muskauv2

Putz auf historischem Ziegelmauerwerk

Mauerwerk aus historischen Ziegeln ist ein Putzuntergrund  mit stark schwankenden Putzdicken. Dies resultiert aus der meist unebenen Ausführung des Mauerwerks, aber auch aus den meist tief ausgeräumten Fugen.  Diese unterschiedlichen Putzdicken mit ihren jeweiligen Trocknungszeiten müssen sowohl bei der Materialauswahl als auch bei der Baustellenplanung berücksichtigt werden.

Die Ziegel selbst sind sehr unterschiedlich in ihren Eigenschaften. Meist ist zu beobachten dass historisches Mauerwerk aus bei niedriger Temperatur gebrannten Ziegeln  besteht, diese Steine weisen eine hohe Wasseraufnahme bei eher niedriger Festigkeit auf. An anderen Objekten wurden aber Ziegel verwendet, die durch ihren starken Brand wesentlich fester sind und eine schon glasierte Oberfläche mit sehr niedriger Wasseraufnahme aufweisen.

Zusätzlich stellt ein solcher Wandbildner die Herausforderung dass diese Konstruktion durch die kleinformatigen Steine einen sehr hohen Fugenanteil aufweist , der meist mit einem sehr weichen Mauermörtel ausgeführt ist. Dies bewirkt dass das Mauerwerk trotz großer Dicken eine geringe Steifigkeit aufweist und eine entsprechende Auswahl der Putzmaterialien erfordert. Klassisch werden solche Untergründe mit Kalk- oder Kalktrassputzen überarbeitet, mineralische Wärmedämmputze eignen sich genauso und  kommen entsprechend ebenfalls zum Einsatz.

  1. Um Unterschiede in der Saugfähigkeit des Untergrundes zu egalisieren und um die Haftung des Putzes auf gegebenenfalls schwach saugenden Natursteinen zu verbessern wird auf den Untergrund ein Spritzbewurf aus SAKRET Vorspritzmörtel netzförmig aufgetragen. Dabei sollte die Untergrundbedeckung maximal 50% betragen, die Fugen dürfen nicht mit Vorspritzmörtel verfüllt werden.
  2. Nach einer Standzeit von mindestens einem Tag wird die Fläche mit dem SAKRET Trasskalkputz TKP ca. einen Zentimeter steinüberdeckend verputzt, die Oberfläche wird entweder steinfühlig oder plan verzogen und anschließend aufgeraut. Die notwendige Standzeit beträgt min. 1 Tag pro Millimeter Putzdicke.
  3. Die zweite Putzlage mit einer Dicke von 10 bis 15 mm kann mit dem gleichen Material ausgeführt werden. Um das Risiko von Rissbildungen weiter zu minimieren, empfehlen wir in diese Putzschicht ein Glasfasergewebe, wie das SAKRET Armierungsgewebe AG mittig oder in das äußere Drittel einzulegen. Die Putzlage wird wie gewünscht verzogen und nachgeschabt.
  4. Als Oberputz können die verschiedensten Strukturen vom feinen Filzputz mit SAKRET FP 270 bis zum Edelkratzputz aus SAKRET Kratzputz KP gewählt werden.
  5. Der Anstrich erfolgt mit einer Silikatfarbe wie SAKRET Silikatinnenfarbe SIF bzw. der SAKRET Silikat Fassadenfarbe SFF.
  1. Um Unterschiede in der Saugfähigkeit des Untergrundes zu egalisieren und um die Haftung des Putzes auf gegebenenfalls schwach saugenden Natursteinen zu verbessern wird auf den Untergrund ein Spritzbewurf aus SAKRET Vorspritzmörtel netzförmig aufgetragen. Dabei sollte die Untergrundbedeckung maximal 50% betragen, die Fugen dürfen nicht mit Vorspritzmörtel verfüllt werden.
  2. Der Wärmedämmputz SAKRET Wärmedämmputz mineralisch WDP-m wird in der gewünschten Dicke aufgetragen. Bei Dicken über 8 Zentimeter empfehlen wir zusätzlich den Einsatz eines speziellen Metallgewebes das gleichzeitig als Putzträger wirkt wie z. B. Distanet oder Wellnet.
    Die Verarbeitung des Wärmedämmputzes erfolgt grundsätzlich frisch in frisch in zwei Arbeitsgängen. Im ersten Durchgang wird Putz bis ca. 1 – 2 Zentimeter unter der gewünschten Enddicke aufgetragen und ggf. grob verzogen. Im zweiten Spritzgang wird dann die fehlenden Zentimeter Putz aufgetragen und anschließend sofort plan verzogen. Nach einer Standzeit von ca. 24 Stunden wird die Fläche z. B. mit einem Gitterrabot nachgeschabt und abgekehrt.
  3. Nach einer Standzeit von mindestens einem Tag pro Zentmeter Putzdicke, mindestens aber sieben Tagen wird die Fläche mit dem Dünnschichtputz SAKRET Kalkputz multi für innen KPM überspachtelt und ein Armierungsgewebe, SAKRET Armierungsgewebe AG eingebettet. Im Außenbereich empfehlen wir den leichten, weissen Fassadenspachtel SAKRET FP 240L.
  4. Nach Trocknung der Armierungslage erfolgt der Auftrag des Oberputzes, wie z. B. einen Filzputz aus einer weiteren Lage SAKRET KPM bzw. SAKRET FP 240L oder einem mineralischen Edelputz in der Körnung Ihrer Wahl (z. B. SAKRET Scheibenputz SBP), anschließend der finale Anstrich mit SAKRET Silikatinnenfarbe SIF bzw. der SAKRET Silikatfassadenfarbe SFF.